150 Jahre Eisenbahn am Hochrhein
Die Bahnhöfe
an der Strecke
Bahnhof Albbruck
Für Albbruck war bei den Planungen
nur eine Station in km 317,88 (324,45 m über N.N.) mit Verladeplatz ohne Güterschuppen
vorgesehen. Die Planer hatten hier das zu erwartende Verkehrsaufkommen weit
unterschätzt.
Mit Waldbesitzern aus Kiesenbach
und Albbruck schloß die Bahninspektion Waldshut, Sektion XII, am 23.November
1855 Verträge zur Gewinnung von Bruchsteinen für den Eisenbahnbau ab. Diese
Steinbrüche mußten das Baumaterial bis in das Jahr 1858 liefern.
Im Mai 1856 wurde mit dem
Bau des Bahnhofsgebäudes begonnen, das im Oktober betriebsfähig war.
Schon 1857 begannen die laufenden
Erweiterungen mit dem Bau eines Güterschuppens und eines weiteren Ladegleises.
Da der Güterschuppen bald aus allen Nähten platzte, wurde 1863 ein neuer errichtet,
der 1888 nochmals vergrößert werden mußte.
Hauptversandgüter waren zu
jener Zeit Holz, Eisen, Holzkohle, Gips und Steine. An Empfangsgütern wies
die Statistik hauptsächlich Baumwolle, Kohle und Getreide auf.
Im Jahre 1864 erhielt der
Bahnhof weitere Gleise und Verladeeinrichtungen, während 1868 das Aufnahmegebäude
für Büros und Wartesaal vergrößert werden mußte. 1871 wurden die Ausweichgleise
verlängert. Sechs Jahre später machte das große Verkehrsaufkommen wiederum
Erweiterungen der Gleise und Verladeeinrichtungen notwendig.
Die Station muß eine ständige Baustelle gewesen sein, da die Jahresberichte
für 1882 weitere Gleis- und Bahnsteigverlängerungen und 1884 Gleisänderungen
aufweisen.
Ein Jahr später erhielt Albbruck
Zentralstellwerke und im folgenden Jahr verlängere die Staatsbahn wiederum
die Kreuzungsgleise.
Neue Signalanlagen wurden
1895 notwendig. Die Holzverladerampe stammt aus dem Jahr 1898. Ein weiteres
Stellwerk wurde 1902 gebaut.
Für die Papierfabrik richtete
man 1905 ein Anschlußgleis ein. Da von der Papierfabrik bis zum Bahnhof ein
Höhenunterschied von 18 m überwunden werden mußten, war Zahnradbetrieb erforderlich.
Auf dem Werksgelände war bis 31. August 2005 eine eigene Werkslok tätig. Ab 1. September 2005 wurde der Rangierbetrib von der DB (Railion) übernommen.
Der Kraftwerksbau Albbruck-Dogern
machte 1930 einen weiteren Gleisanschluß notwendig.
Weitere Umbauarbeiten erfolgten im Zuge des zweigleisigen Ausbaus der Hochrheinstrecke sowie bei der Errichtung ders elektronischen Stellwerkes Waldshut. Seit der Inbetriebnahme dieses Stellwerks im September 2001 ist Albbruck ein unbesetzter Bahnhof.
Trotzdem ist Albbruck auch heute noch für den Wagenladungsverkehr ein sehr bedeutender Bahnhof der Strecke Basel - Waldshut. Die Bedienung erfolgt von Basel Bad Rbf aus.
Bahnhof Albbruck
– Vorderansicht
Bahnhof Albbruck
mit Bahnsteiganlagen – Fahrtrichtung Basel-Waldshut
Bahnhof Albbruck
– Gleisanlagen Fahrtrichtung Waldshut-Basel
Bahnhof
Albbruck mit Bahnsteiganlagen und Fußgängerbrücke