150 Jahre Eisenbahn am Hochrhein
Die Bahnhöfe
an der Strecke
Bahnhof Brennet (Rheintal)
Dem Flecken Brennet als Ausgangspunkt ins Wehratal maß die badische Staatsbahn mehr Bedeutung zu als den beiden Nachbargemeinden Ober- und Niederschwörstadt.
Brennet erhielt sofort ein
Empfangsgebäude und Gebäudeeinrichtungen für den Güterverkehr. Der Bahnhof
erhielt seinen Platz in Streckenkilometer 297,14 (299,44 m über N.N.)
Getreide, Gips, Holz,
Sägewaren, Kohle, Wein und Tabakwaren waren die Hauptumschlaggüter. Später kamen
Textilprodukte und Rohstoffe hinzu.
Im Jahre 1885 wurde in
Brennet ein Zentralstellwerk eingerichtet.
Nach Eröffnung der Wehratalbahn
im Jahre 1890 bekam der Bahnhof Brennet den Zusatz „Rheintal“ zur Unterscheidung
des neuen Haltepunktes an der neuen Bahnstrecke.
Für die Stadt Wehr, die durch
Eingemeindungen bis zum Rhein reicht, ist Brennet heute der einzige Bahnhof
mit Schienen-Personenverkehr. Die drei Bahnhöfe Brennet (Wehratal), Öflingen
und Wehr (Baden) gingen mit Stillegung der Wehratalbahn für den Reisezugverkehr
verloren.
Am
15.07.1991 wurde der Fahrkartenverkauf eingestellt und die Hstu Wehr-Brennet
in einen unbesetzten Tarifpunkt für den Güterverkehr umgewandelt.
Die Bedienung von Wehr -Brennet erfolgte bis Ende August 2001 weiterhin von
Bad Säckingen aus.
Am 3. September 2001 wird das Elektronische Stellwerk (ESTW) Waldshut in Betrieb genommen und Brennet sowie Bad Säckingen werden zu einem unbesetzten Haltepunkt degradiert.
Die
Güterverkehrsanlagen blieben allerdings erhalten, sie werden im Bedarfsfall
für Schwertransporte von und zu den Kraftwerken in Wehr und Bad Säckingen
noch benötigt.
Die Zugangsweiche zu diesen Gleisen wurde ausgebaut und durch eine so genannte
"Zungen-und herzstücklose Anbindung" (ZHA) ersetzt. Eine ZHA,
eine Art Weiche ohne Weichenzungen und Herzstück, bietet die Möglichkeit,
in kürzester Zeit im Bedarfsfall eine Verbindung zum Hauptgleis herzustellen.