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150 Jahre Eisenbahn am Hochrhein

 

Die Bahnhöfe an der Strecke

Bahnhof Wyhlen

 

 

Wie Grenzach war auch Wyhlen eine Agrargemeinde. In den ersten Planungen des Bahnbaus wurde nur eine Haltestelle vorgesehen. Bei weiteren Planungen ließ man Wyhlen wieder fallen und zog Herten als Bahnhof vor. Letztlich erhielt Wyhlen in Bahnkilometer 278,0 (271,68 m über N.N.) doch seinen eigenen Bahnhof. Die Gemeinde rechtfertigte ihren Anspruch auf eine Bahnstation in jeder Hinsicht.

 

Wyhlen wurde nach Waldshut zur bedeutendsten Güterumschlagstelle der gesamten Strecke Basel – Waldshut. Zeitweise, besonders um die Jahrhundertwende, hatte die Bahnstation einen größeren Güterumschlag als Waldshut aufzuweisen. Hatte die Gemeinde anfänglich nur Holz, Salz, Kohle und Steine in größeren Mengen umzuschlagen, so kam später hauptsächlich Eisen hinzu.

Durch den stetig steigenden Verkehrsumfang mussten in Wyhlen die Bahnanlagen mehrmals umgebaut und erweitert werden.

1874 wurde Wyhlen mit einer Güterstation ausgerüstet. Neue Gleisänderungen folgten 1884. Gleichzeitig erhielt der Bahnhof als erster der Strecke zwei Zentralstellwerke mit acht Fahrstaßen, 10 Weichen- und 4 Signalhebeln. 1898 mußte die Gleisanlage gänzlich umgebaut werden. Die beiden Stellwerke waren schon veraltet und mussten ebenfalls auf den neuesten Stand gebracht werden. Es ist daher nicht verwunderlich, dass Wyhlen auch heute noch über ausgedehnte Gleisanlagen verfügt, obwohl dieser Bahnhof bedauerlicherweise sehr an Bedeutung verloren hat.

Anm. des Verfassers: Durch die Verlegung der Fa. Eisenbau Wyhlen und den Rückbau der Gleisanlagen für das Kraftwerk Wyhlen sowie den Bau der Unterführung erfolgte ein Rückbau der gesamten Gleisanlagen.

Das Empfangsgebäude wurde im Sommer 1979 abgebrochen, so dass der Bahnhof verkehrlich unbesetzt ist. Die Fahrkarten werden von einer freien Agentur oder am Automaten verkauft. Ein Zweckbau mit Kiosk, Wartesaal und WC wurde neu erstellt.

Bahnhof Wyhlen mit Kiosk, Warterraum und WC – Gleis 2 – Fahrtrichtung Waldshut-Basel