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Der Bahnhof Säckingen

Um die Seite über den Anschlussbahnhof Säckingen, welcher wegen des Baus der Wehratalbahn ebenfalls erweitert werden musste, fertig zu stellen, muss noch umfangreiches Aktenmaterial durchgearbeitet werden.

Der Bahnhof Säckingen liegt in Bahnkilometer 302,38 der Hochrheinstrecke Basel - Konstanz und in Bahnkilometer 19,670 der Wehratalbahn auf einer Höhe von 292,12 Metern über N.N.

Am 4. Februar 1856 dampfte der erste Zug festlich bekränzt im Endbahnhof Säckingen des ersten fertiggestellten Streckenabschnittes der Strecke Basel - Waldshut ein. Am 30 Oktober 1856 wurde dann die weitere Strecke bis Waldshut in Betrieb genommen.

 Die Station Säckingen war so bedeutend, dass sofort ein großes Empfangsgebäude nach Plänen von Eisenlohr und die Einrichtungen für den Güterverkehr mit Ladeplatz gebaut wurden.

Durch den Bahnbau erhielt Säckingen ein neues Stadtviertel mit Bahngebäude und Bahnhofsvorplatz. Es wuchs im Laufe der Jahre mit der Altstadt zu einer Einheit zusammen.

1882 mußten Gleise und Bahnsteige erweitert werden, da sie für das stetig steigende Verkehrsaufkommen nicht mehr ausreichten.

Der Bau der Wehratalbahn und ihre Einmündung in Säckingen erforderten nochmals Erweiterungen, die 1890 abgeschlossen wurden. Säckingen erhielt in diesem Jahr zwei Stellwerke, die beide Schranken mitzubedienen hatten. Zwölf Weichen konnten zentral bedient werden. Mit 14 Fahrstraßenhebeln und acht Signalhebeln konnten 24 Fahrstraßen eingestellt werden. Im Jahre 1898 bekam die Bahnstation eine besondere Zollhalle.

Durch die Elektrifizierung der Wiesen- und Wehratalbahn erhielt der Bahnhof Säckingen im Jahre 1913 für alle Gleise Fahrleitungen. Seit dem 13.Januar 1913 bis zur Stilllegung der Wehratalbahn für den Reisezugverkehr am 22.Mai 1971 fanden sich im Bahnhof Säckingen sowohl Dampf- und Diesel-Lokomotiven als auch elektrische Lokomotiven ein.

Mit Stilllegung der Wehratalbahn verlor auch der Bahnhof Säckingen an betrieblicher Bedeutung. Heute erfolgt der Umsteigeverkehr ins Wehratal ab Säckingen über den neu errichteten Busbahnhof.

Die Fahrleitungen für den elektrischen Zugbetrieb baute man erst Ende der siebziger Jahre nach zwei Personenunfällen ab. Der Bahnhof Säckingen wäre damals schon für den elektrischen Zugbetrieb Basel – Säckingen – Waldshut voll funktionsfähig gewesen.

Der Bahnhof Säckingen hat seine Selbständigkeit verloren und wurde dem Bahnhof Rheinfelden verwaltungsmäßig angegliedert. Die Berechtigung zur Abfertigung von Stückgütern hat er ebenfalls an die Flächenbedienung ab Rheinfelden abgeben müssen.

Seit der Inbetriebnahme des Elektronischen Stellwerks Waldshut ist der Bahnhof Säckingen betrieblich zu einem Haltepunkt degradiert worden. Sämtliche Nebengleise wurden still gelegt und abgebaut.

Lediglich eine Fahrkartenverkaufstelle ist noch übrig geblieben.

Säckingen mit dem Bahnhof um 1905.
Foto: Slg. Th. Hebding

Eine Bildergalerie vom Bahnhof Säckingen finden Sie hier.

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