Die Wartstationen an der Wehratalbahn
Bei der Großherzoglich Badischen Staatsbahn war es Brauch, daß beinahe sämtliche Wärter eine bahneigene Wohnung hatten. Solche Wohnungen ("Wartstationen") wurden in der Regel dort eingerichtet, wo schienengleiche Bahnübergänge oder wichtige Bauwerke (z.B. Tunnels) zu bewachen waren.
Wohngebäude gab es bei den Wartstationen Nr. 23 (Schopfheim, Wiesentalbahn), Nr. 24 (Schopfheim, Wiesentalbahn) in Bahn-Kilometer 1,068, Nr. 1 (Fahrnau); Nr. 3 (Fahrnau T); Nr 5 (im Bahnhof Hasel); Nr. 6 (am Ortseingang Wehr); Nr. 7 (Wehr, Bahnübergang Dossenbacherstr. in Bahn-Kilometer 8,581); Nr. 9 (zwischen Wehr und Öflingen in Bahn-Kilometer 10,395); Nr. 10 (zwischen Wehr und Öflingen in Bahn-Kilometer 11,357); Nr. 12 (zwischen Öflingen und Brennet (Wehratal) in Bahn-Kilometer 13,170); Nr. 14 (in Brennet (Wehratal), Bahn-Kilometer 14,3); und Nr. 15 in Bahn-Kilometer 16,350 (zwischen Brennet (Wehratal) und Wallbach).
Ab Kilometer 16,6, wo die Wehratalbahn auf die Trasse der Hochrheinstrecke (Kilometer 299,3 dieser Strecke) einmündete, waren die Wärterposten 440, 441 und 442 der Hochrheinstrecke zuständig.
Die Wohngebäude waren einfach gehalten, besaßen allerdings eine angebaute Remise und einen kleinen Stall, damit sich der Bahnwärter auch Haustiere ("Bahnwarts-Ziege") halten konnte.
Die Gebäude der Wartstationen 1, 3, 5, 9 und 10 waren baugleich. Bei Wartstation 14 wurde ein "doppeltes Bahnwartshaus" erstellt.
Durch eine glückliche Fügung sind die Eisenbahnfreunde Wehratal e.V. in den Besitz der Original-Baupläne einiger Wartstationen gelangt, welche wir Ihnen natürlich nicht vorenthalten wollen.
Die Wartstationen sind in Fahrtrichtung Schopfheim - Säckingen aufgeführt.
Baupläne Wartstationen 1, 3, 5, 9 und 10
Wartstation 23
An den Wartstationen wird noch gebaut.